Jahresbericht 2015

Die Stiftung justiceF hat ihren Jahresbericht 2015 veröffentlich. Interssierte können hier nachlesen, wie sich die Projekte der Gerechtigkeit im Jahr 2015 entwickelt haben.

Neues ASA-Programm auf Bantayan / Philippinen

asa logojusticeF nimmt seit über 10 Jahren regelmäßig am Stipendienprogramm des Bundeministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) teil. Das sogenannte ASA-Programm wird 2016 u. a. zwei Studenten oder junge Handwerker nach Bantayan führen. Dort entwickelt die Stiftung gerade ein Konzept für den Aufbau eines Trainingszentrums für die Frauenvereinigung von Basawon (WAB). Ein kleines Dorf, das im November 2013 durch den Taifun stark zerstört wurde.
20 Frauen sind in diesem Jahr geschult worden aus alten Reissäcken Taschen zu weben. Wir hatten bereits berichtet. Zahlreiche Produkte wurden bereits auch in Deutschland verkauft. Durch die zwei Stipendiaten, die im Februar ausgewählt und ab Juli 2016 für drei Monate auf die Insel reisen, sollen neue Produkte entworfen werden. Produkte für den täglichen Alltag. Stabil, robust und mit ansprechenden Design. Sollten sie eine Idee haben für neue Produkte, so können wir diese gerne ab einer Stückzahl von 30 für sie umsetzen. Insbesondere deutsche Unternehmen nutzen diese Form, um auf diese Weise Entwicklung kleinteilig, aber effektiv zu fördern. Produktentwicklung steht nun durch das ASA-Programm im Fokus!

Neuigkeiten aus unserem Step-by-Step Stipendienprogramm

Erlee klProgrammkoordinator Erlee Adrian Pastor, der nun schon seit acht Jahren das Programm leitet und prägt, traf sich am 17.08.15 mit Kuratoriumsmitglied Stephan Kunz in Cebu. Erlee Pasler berichtete begeistert über die Initiative der Eltern, die nun selbst Beträge für das Schul- und Bildungsprogramm eintreiben. Gerade ist auf Kosten der Eltern eine Verstärkeranlage angeschafft worden. Das nächste Vorhaben bezieht sich auf einen Ausflug der Schüler, um ihnen die eigene Region näher zu bringen.
Das Stipendienprogramm läuft nun in Cebu seit 2004. Daher hat sich Erlee Pasler mit seinen Mitstreitern entschlossen, eine sogenannte Tracer-Studie durchzuführen. Das heißt, es soll nun die berufliche und biographische Entwicklung ehemaliger Stipendiaten in diesem Zeitraum nachverfolgt und untersucht werden. Die Stiftung ist sehr gespannt auf diese Ergebnisse, da solche Langzeitwirkungen gar zu selten in der Entwicklungszusammenarbeit sind. Die Bildungsexperten der Stiftungen werden daran mit großem Interesse die Kollegen vor Ort unterstützen. Bis Ende des Jahres erhofft man sich die Resultate. Wir werden ausführlich berichten.

Die Weberinnen von Bantayan beliefern den 1.FC Köln

Weber klAm 15.08.15 erfolgte ein Projektbesuch der Stiftung auf der Insel Banatyan in Cebu. Gal Minero, der Community Organizer der Frauengruppe von Basawon (WAB), präsentierte stolz die ersten 50 selbstgewebten Schlägerhüllen für Tischtennisspieler des 1. FC Köln. Sechs der 20 involvierten Weberinnen von WAB haben innerhalb von zwei Wochen lang 50 Taschen aufwendig gewebt und vernäht. Die aus alten Reissäcken gewebten Taschen wurden zudem mit Füllmaterial ausgestattet und mit einem Reißverschluss versehen. Die Nachwuchsspieler des 1. FC Köln dürfen sich auf dieses authentische Qualitätsprodukt in Vereinsfarben Rot und Weiß freuen.

Den Vertrieb regelt in erster Linie der Tischtennis-Experten Roßkopf & Weißbach, die sich flexibel und unbürokratisch in den Dienst der Sache stellen. Sie informieren automatisch ihre Direkt- und Online-Kunden über den Hintergrund der neuen Taschen. justiceF ist gespannt auf den Verlauf der Verkaufskampagne.

Ein Drittel des Verkaufspreises wandert in einen revolvierenden Fond, den die Frauen beleihen können. Ein Mitglied hat sich beispielsweise eine notwendige Zahnoperation finanzieren können. Andere wollen wichtige Anschaffungen tätigen. Befragt nach der Wirkung dieser eingeführten Tätigkeit antwortet Gal Minero, dass die Familien nun wieder ihre Kinder bedenkenlos zur Schule schicken und diese ausreichend ernähren können. 69 Frauen sind derzeit in verschiedenen Gewerken organisiert. Im neuen Jahr, so die Hoffnung aller, kann der Trainings- und Livelihood-Center eingeweiht werden.

Zusammenarbeit mit dem Hofladen Mandt

Schon seit zwei Jahren arbeitet der Hofladen Mandt in Alfter bei Bonn mit der Stiftung zusammen. Neben dem sehr erfolgreichen Verkauf von Recycling-Taschen und Körben aus unseren Projektregionen auf den Philippinen, sind Heike und Karl-Heinz Mandt treibende Kräfte bei der angestrebten Mobilisierung der Kinder von Banatyan.Hofladen kl
Zusammen mit dem Bürgermeister von Alfter – Dr. Rolf Schumacher, und dem Kuratoriumsmitglied Stephan Kunz haben sie bisher 125 Fahrräder gesammelt, die demnächst mit einem Container auf die Insel Bantayan verschifft werden. Die Kinder sollen dort mobil gemacht werden und können so kostenneutral zu Schulen und Ausbildungsstätten gelangen. Im November 2013 wurde die Insel flächendeckend vom Taifun Haiyan zerstört. Davon betroffen waren auch die Schulen der Kinder aus Bantayan, sodass ihre Wege weiter und somit die Transportkosten höher wurden.
Heike Mandt hat jüngst ihre Leidenschaft für Design entdeckt und berät sich mit Kundinnen über neue Produkte, die von Webfrauen auf der Insel angefertigt werden sollen. Auch der Verkaufsprofit dieser neuen Produkte wird unmittelbar zurückgeführt für Projekte der Gerechtigkeit.
Den Hofladen können sie nun selbst zumindest digital besuchen. Er ist ein schönes Beispiel, wie alle, ob im Norden oder im Süden, gemeinsam gewinnen können, Engagement und Ideen vorausgesetzt. Dafür möchten wir den Mandts an dieser Stelle einmal unseren Dank aussprechen. Salamat po!

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